Apostel Wolfgang Schug feierte den Karfreitags-Gottesdienst für seinen Arbeitsbereich Nordost in der Kirche in Bönen im Kirchenbezirk Hamm mit den Bischöfen Ulrich Götte und Karl-Erich Makulla.
Dem Festgottesdienst lag das Bibelwort aus Hebräer 13, 12-13 zugrunde: Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen.
Einleitend nahm Apostel Schug einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse am Palmsonntag vor, als Stammapostel Schneider in seiner Predigt dazu aufrief, jetzt und zukünftig mehr als bisher zu zeigen, wer Gott ist und wer wir sind. Deutlich zu machen, dass Gott der Allmächtige ist, dass er ein Gott der Liebe und der Gnade ist.
Das Handeln des Gottessohnes
Apostel Schug lenkte dann in kurzen Schilderungen den Blick der Gemeinde auf das Karfreitagsgeschehen: Jesus, der am Abend vor dem Karfreitag nicht allein bleiben wollte und Gemeinschaft mit den Jüngern suchte. Sein Verlangen mit den Jüngern Abendmahl zu feiern. Der Hinweis auf einen Verräter. In den Nachtstunden am beginnenden Freitag die Festnahme, das Verhör durch den Hohen Rat, durch Pilatus und Herodes. Petrus, der am Feuer saß, als Jünger Jesu erkannt wurde und ihn dreimal verleugnete. Das Volk, welches letzten Endes zur Kreuzigung aufrief.
Stimmungsmacher
Wenn Stimmungen kippen – wie bei Jesus – blicken wir oft auf den Nächsten. Sportler und Sportbegeisterte können davon viel erzählen, wie Menschen Stimmungen erzeugen. Jesus ließ sich durch die Stimmungslage nicht beeinflussen. Er blieb bei dem, wovon er überzeugt war. Wie handeln wir, wenn wir unter Druck stehen, wenn Stimmungen sich um uns verändern? Schließlich werden Stimmungen fast immer durch Menschen erzeugt. Als Nachfolger Christi blicken wir auf Christus und stimmen nicht in den Chor der Stimmungsmacher mit ein.
Sichtbarer Christ bleiben
Jesus blieb auch unterm Kreuz der Sohn Gottes und beugte sich dem Willen Gottes. Er musste sichtbar das Kreuz durch die Menschenmenge tragen. Sind wir unter Kreuz und Leid noch sichtbare Christen?
Die Bösen sind immer die anderen
Jesus wurde aus Jerusalem hinausgeführt. Ein symbolischer Akt. Er musste die Gesellschaft verlassen. Vermutlich fühlten sich alle, die zuschauten, die vorher sich für die Kreuzigung ausgesprochen hatten, völlig unschuldig. Viele empfanden auch eine innere Genugtuung, als Jesu unter der Last des Kreuzes zusammenbrach. Die Bösen sind immer nur die anderen. Jesus rechnete es ihnen nicht an. Der Leidensweg Jesu ruft alle Nachfolger Christi auf, das Lager der Selbstgerechtigkeit zu verlassen, dem Nächsten seine Fehler nicht zuzurechnen und den Blick auf sich selbst zu richten, wenn es um Schuld, Fehler und Schwachheit geht.
Gottes Entscheidungen akzeptieren
Bischof Ulrich Götte ging in seinem Predigtbeitrag darauf ein, dass Eltern und Lehrkräfte häufig Entscheidungen für die Kinder treffen, mit denen sich die Kinder nicht immer solidarisch erklären. Auch wir sind mit göttlichen Entscheidungen nicht immer einverstanden und verhalten uns wie viele Mitmenschen im Sport, wenn es nicht so gut läuft. Dann gibt es unzählige kleine Bundestrainer oder in der Pandemie viele kleine Regierende oder kleine Wissenschaftler. Wie Christus zu handeln, auch wenn es uns schwerfällt, bedeutet, im Glauben und Vertrauen Gottes Entscheidungen zu akzeptieren.
Geschichte mit Happy End?
Bischof Karl-Erich Makulla wandte sich zu Beginn seines Predigtbeitrags zunächst an die Kinder und erwähnte, dass bestimmt jedes Kind bestimmte Lieblingsgeschichten habe, die vorgelesen oder selbst mehrmals gelesen werden. Diese Geschichten hätten fast immer ein gutes Ende. Auch die Karfreitagsgeschichte habe ein gutes Ende, nämlich den Sieg über das Böse und erhalte durch die Auferstehung einen besonderen Geschmack. Abschließend bat Bischof Makulla darum, das Lager der Unversöhnlichkeit, des Nicht-Vergeben-Wollens zu verlassen um die Größe des Opfers Christi auf uns zu ziehen.
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Zum Beginn des Übertragungsgottesdienstes kam es leider zu Störungen in der Bild- und Tonübertragung, die aber nach kurzer Zeit behoben werden konnten.
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